Dieser Wimmelbildausschnitt aus "Mannheim wimmelt" zeigt Caro von "Carokissen" auf ihrem Rad. Ihr Anhänger ist eine umgebaute Babywiege auf Rädern, was als ihr Verkaufsstand dient. In der oberen rechten viertel des Bilds sieht man einen arabischen Herrn, der etwas vom Boden abhebt (in der Originalzeichnung hilft er eine ältere Dame, deren Einkaufstasche heruntergefallen ist). in der oberen Linken Ecke sieht man meinen Bruder mit einem Foto von seinem neu gefundenen Geschwister und meine jüngste Schwester. Neben ihnen laufen zwei Mädchen mit übergroßen Eiswaffeln. Hinter ihnen ist eine Frau mit braunem Hund. Gegenüber von Caro ist ein Sänger und eine Gitarristin. Vor der Gitariisten geht ein Herr vorbei, der für das Einkaufszentrum Q6Q7 arbeitet. In der unteren hälfte vom Bild läuft eine Familie (Mutter, Vater, Kind) zur Strassenbahn. In der unteren rechten Ecke geht eine Seniorin mit rollender Gehilfe. Sie hat Blumen gekauft, diem an in dem Korb vom Roller sieht.

Der Wimmelschatz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Autorinnen: Kimberley Hoffman, Rebecca Hoffman

Auf Wimmelschatzsuche und Entdeckungsreisen

Die ersten Wimmelbücher, die ich mit meinen Kindern aufschlug, waren von Ali Mitgutsch und Rotraut Susanne Berner, die zu den bekanntesten dieser Genre zählten. Ich weiß noch wie ich fasziniert mit meinen Kindern in diesen Wimmelbüchern auf Entdeckungsreise ging, um kleine versteckte Geschichten, die wie funkelnde Wimmelschätze zwischen den großen wimmeligen Illustrationen lagen, zu entdecken. 

Die Inspiration, die ich mir damals und heute immer noch aus ihren und anderen Wimmelbüchern schöpfe, fließt in meinen Zeichnungen hinein, indem ich mit der Liebe zum Detail die Städte und ihre Bewohner zeichne. In meiner Heimat, den Vereinigten Staaten, gibt es seltener Städte-Wimmelbücher als in Deutschland. Diese sind hauptsächlich von den großen Städten wie New York oder Los Angeles oder Chicago.

Das Lesen ist eine Schatzkarte

Ein Wimmelbuch ist ein Einstieg zu einer Spiegelwelt. Wenn ein Kind sich mit meinen Wimmelbildern beschäftigt und sich darin wiederfindet, liest es vielleicht ein weiteres Buch. Vielleicht lernt es, das Lesen zu lieben, wie ich es tue und wird ein Lesekind. Dann freut es mich, wenn meine Bildergeschichten das Kind zum Lesen inspiriert haben.

Ein Schatz zum Erzählen und Vererben

Jeder hat eine Geschichte zu erzählen, doch kommen die wenigsten dazu diese auch zu wieder zu geben. Das unterscheidet meine Wimmelbücher von vielen anderen. 

Ich liebe es, Geschichten von meinen Lesern zu hören und sie zu zeichnen.  Auf diese Weise erfahre ich, was in welcher Stadt besonders ist. Wenn ich diese kleinen Juwelen illustriere, bekommen die Bewohner dieser Stadt eine langlebige Bildergeschichte, die sie jemandem zeigen und weitergeben können. Ihre Kinder und Enkel und Ur-Ur-Enkel können sie immer wieder entdecken und dann faszinierende Geschichten über diese Person und über die Familie erzählen. Das ist anders als auf Instagram, wo Instagram-Stories nach einem Tag verschwinden. Das gibt den Menschen, die ich in meinen Bildgeschichten festgehalten habe, die Chance, dass ihre Geschichte immer wieder hervorgeholt und erzählt wird.Die besten Geschichten sind es wert, immer wieder erzählt zu werden, stimmt’s? Es sind diese kleinen Momente, die das Leben wirklich schön machen. 

Manche Geschichten handeln von etwas alltäglichen oder von ganz bestimmten Ereignissen. Die Teilnehmer, die in meinen Wimmelbüchern erscheinen, vertrauen mir einen Einblick in ihrem Leben an. Gleich welche Geschichten diese sind, dies gibt mir eine neue Sicht auf die Stadt und insbesondere auf die Menschen, die meine Bücher ausmachen.

Welche Geschichtsperlen aus deinem Leben würdest du deinen Kindern und deren Kindeskinder gern erzählen? Teile sie doch in den Kommentaren. 

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